HOW-TO: REGISTRIEREN VON START-STOPP BATTERIEN
RICHTIGES EINLESEN UND REGISTRIEREN
Worauf Sie beim Einlesen und Registrieren von Start-Stopp-Batterien in modernen Fahrzeugen achten müssen.
2 Dinge sind grundsätzlich nötig: Das entsprechende Wissen, darüber informieren wir Sie auf dieser Website. Weiters das richtige Equipment, das gibt es bei Banner kostengünstig zu kaufen. Unsere Empfehlung: Einsatz vom Banner Battery Service Tool (BBST) und Memory Saver. Ist all das nicht vorhanden dann bitte keine "Do it yourself"-Versuche starten, besser den Batteriewechsel bei einem Banner Vertriebspartner durchführen lassen.
Das Banner Battery Service Tool (BBST) ist nicht mehr im Programm, die Informationen gelten im Prinzip weiter für jedes handelsübliche Diagnosegerät.
Eines vorweg: Beim Austausch der Batterie(n) unbedingt die Betriebsanleitung des Fahrzeugherstellers beachten, die hier gegebenen Informationen dienen Ihnen einmal als grobe Richtschnur.
Wie funktioniert das Batterie-Energiemanagement-System (BEM) überhaupt?
Das häufige Abschalten und Neustarten des Motors in Kombination mit dem gestiegenen Energiebedarf durch Komfortanwendungen wie Sitzheizung, Navigationssystem etc. stellen Start-Stopp-Batterien vor große Herausforderungen. Aus diesem Grund haben Automobilhersteller intelligente Batterie-Energiemanagement-Systeme (BEM) entwickelt, die mit Hilfe von Sensoren die Autobatterie überwachen. Dadurch soll eine lange Lebensdauer, trotz der höheren Belastung, gewährleistet werden.
Erbringt die Batterie nicht mehr die gewünschte Leistung, wird im System „defekte Batterie“ gespeichert und ein Austausch ist erforderlich.
Dabei ist darauf zu achten, dass die alte Batterie durch eine gleichwertige Batterie, bezogen auf die Technologie, Leistungsklasse und Baugröße, ersetzt wird:
- Eine AGM-Batterie (Absorbent Glass Mat) muss immer durch eine AGM-Batterie ersetzt werden. In identem Gehäuse und ähnlicher Leistungsklasse.
PS: Geringe Abweichungen bei Kapazität bzw. Kaltstart haben keine Auswirkungen auf sicheren Start und optimale Bordnetzversorgung!
- Eine EFB-Batterie (Enhanced Flooded Battery) ist mindestens durch eine neuwertige EFB- oder unter bestimmten Umständen durch eine AGM-Batterie zu ersetzen. In identem Gehäuse und ähnlicher Leistungsklasse.
PS: Geringe Abweichungen bei Kapazität bzw. Kaltstart haben keine Auswirkungen auf sicheren Start und optimale Bordnetzversorgung!
Muss bei einem Batteriewechsel dem Batterie-Energiemanagement-System (BEM) der Einbau einer neuen Batterie mitgeteilt werden?
Abhängig von der Automarke und Funktionalität des jeweiligen Systems (offen bzw. geschlossen) ist bei modernen Fahrzeugen mit Batterie-Energiemanagement (BEM) eine Registrierung der neuen Batterie erforderlich, empfohlen oder nicht nötig.
Wenn dies nicht passiert, können Fehlermeldungen des Bordcomputers auftreten und Komfortanwendungen kurzfristig eventuell nicht oder nur eingeschränkt funktionieren. Angezeigte Fehlermeldungen können in der Regel durch Löschen des Fehlerspeichers zurückgesetzt werden. Passiert dies nicht, so dauert es gewöhnlich einige Tage bis das System den neuen Zustand der Batterie erkennt und die Fehlermeldungen selbstständig zurücksetzt.
Aktuell gibt es am Markt 4 Systeme um die neue Start-Stopp-Batterie "anzulernen".
Wie bereits erwähnt, abhängig von der Automarke bzw. Automodell und Funktionalität des jeweiligen Systems (offen bzw. geschlossen) ist bei modernen Fahrzeugen mit Batterie-Energiemanagement (BEM) eine Registrierung der neuen Batterie erforderlich, empfohlen oder nicht nötig.
1. Offenes selbstlernendes System: Das BEM hat nur wenige vorprogrammierte Batterieoptionen pro Automodell gespeichert, die als Referenzdaten verwendet werden. Nach dem Start-Stopp-Batteriewechsel vergleicht das BEM die Istwerte der neuen Batterie mit den im BEM gespeicherten Lernwerten und lernt, welche der abgespeicherten Referenzdaten zur gemessenen Istleistung passen.
Folgende PKW-Hersteller arbeiten mit selbstlernenden Systemen: z. B. Abarth, Alfa Romeo, BMW, Chevrolet-Daewoo, Citroen, Dacia, Fiat, Honda, Lancia, Mercedes, Mitsubishi, Peugeot, Renault, Subaru, Suzuki, Toyota und Volvo.
2. Geschlossenes System - Neuregistrierung mit einem Diagnosetool: Hier ist eine Registrierung der neuen Start-Stopp-Batterie im BEM, mit einem Diagnosegerät, empfohlen oder teilweise erforderlich.
Diese PKW-Hersteller empfehlen oder erfordern eine Neuregistrierung: beispielsweise Alpina, Audi, BMW, Jaguar, Jeep, Land Rover, Mazda, Mini, Seat, Skoda und Volkswagen.
Zusätzlich fordern einige der vorhin genannten PKW-Hersteller für alle oder einige bestimmte Automodelle, z. B. der VW-Konzern bei Audi, einen speziellen BEM-Code, um die neue Batterie während des Wechsels zu registrieren. BEM-Codes sind immer zweizeilig, Hersteller- und batteriespezifisch. In einer Zeile ist meist die OE-Ersatzteilnummer vermerkt, oft eine alphanumerische Teilenummer für OEM- und OES-Vertriebskanal. In der zweiten Zeile ist die Codierung des Batterieherstellers, das Produktionsdatum der Batterie und eine spezifische Nummer vermerkt.
OE = Original Equipment, (OEM = ... Manufacturer, OES = ... Supplier)
Für Ersatzteil-Batterien (ET) vom freien Teilemarkt ist ein derartiger BEM-Code nicht erhältlich!
Abhängig vom im Einsatz befindlichen Diagnosetool verlangen einige beim Batteriewechsel einen BEM-Code. In diesem Fall kann es erforderlich sein beide Zeilen für den BEM-Code der neuen Start-Stopp-Batterie einzugeben.
Andere Diagnosewerkzeuge generieren die erforderlichen batteriespezifischen Informationen selbst. Dann kann die Eingabe des BEM-Codes nicht erforderlich sein. Sie müssen meist in einem Drop-Down-Menü nur die Batteriekapazität, den Batteriehersteller und die verwendete Batterietechnologie auswählen. Als Seriennummer kann in der Volkswagen Group derzeit noch eine beliebige 10stellige Nummer eingegeben werden. Die VW Seriennummer dient der Nachverfolgung der Batterie und wird für Garantiezwecke eingesetzt.
3. Kombiniertes System aus 1. und 2.: Diesen kombinierten Ansatz gibt es bei einer dritten Gruppe von PKW-Herstellern, abhängig vom Automodell.
In Verwendung bei folgenden Autoherstellern: Ford, Hyundai, Kia, Lexus, Nissan, Opel, Porsche, Smart und Vauxhall.
4. Spezialfall Ford (DE und USA): Für einige Fordmodelle gibt es einen BEM-Batterie-Reset, funktioniert völlig ohne Diagnosegerät. Man drückt "einfach" verschiedene Tasten- und Schalterkombinationen am Armaturenbrett (Dashboard).
4.1. Auto MIT Nebelschlussleuchte: Die Arbeitsschritte müssen innerhalb von 10 Sekunden erledigt sein.
- Zündung ein
- Nebelschlussleuchtentaste 5mal drücken
- Jetzt den Warnblinklichtschalter 3mal drücken, wenn dann die rote Batteriekontrolllampe am Armaturenbrett 3mal innerhalb von 15 Sekunden blinkt - Reset OK.
4.2. Auto OHNE Nebelschlussleuchte: Die Arbeitsschritte müssen innerhalb von 10 Sekunden erledigt sein.
- Zündung ein
- Scheinwerferblinker 5mal drücken
- Jetzt das Bremspedal 3mal voll durchtreten, wenn dann die rote Batteriekontrollleuchte am Armaturenbrett 3mal innerhalb von 15 Sekunden blinkt - Reset OK.
Das BEM kalibriert sich sobald das Auto für ca. 3 Stunden geschlossen wird.
Unterschiedliche Batterie-Energiemanagement-Systeme am Markt.
Die meisten Autohersteller, wie auch BMW, arbeiten mit einem offenen System, d.h. der freie Teilemarkt kann eine geeignete Ersatzbatterie einbauen, ohne dass die Fahrzeugelektronik neu programmiert werden muss. Hersteller wie Audi verwenden jedoch ein geschlossenes System und vergeben sogenannte BEM-Codes für Originalbatterien und Original-Ersatzteilbatterien. Für Ersatzteil-Batterien (ET) vom freien Teilemarkt ist ein derartiger Code nicht erhältlich!
PS: In Markenwerkstätten der Volkswagen Group (Audi, Seat, Skoda, VW) erfolgt das Anlernen über eine geführte Funktion des Online-Diagnose- und Informationssystems (ODIS Offboard Diagnose Informationssystem). Dabei werden Daten wie BEM-Code, Seriennummer und Nennkapazität der neuen Original-Ersatzteilbatterie eingegeben. Somit weiß das Energiemanagement-System sofort, dass eine neue Batterie eingebaut wurde. Als Seriennummer kann in der Volkswagen Group derzeit noch eine beliebige 10stellige Nummer eingegeben werden. Die VW Seriennummer dient der Nachverfolgung der Batterie und wird für Garantiezwecke eingesetzt.
Ist der Batterieeinbau ohne BEM-Code machbar?
Ja, der Einbau einer nicht „BEM-freigeprüften Batterie“ am Beispiel Audi ist grundsätzlich möglich. Es muss jedoch eine Batterie verwendet werden, die sowohl Erstausstatter-Qualität hat (am besten Running Bull EFB bzw. AGM), als auch mit der Baugröße der Originalbatterie ident ist und in etwa die etikettierte Leistung der Originalbatterie aufweist - zumindest puncto Kapazität.
Ohne BEM-Code in Not?
Nein, Abhilfe schafft dabei das Banner Battery Service Tool (BBST).
Bei einem offenen System erfolgt mit diesem Tool die Registrierung der neuen Batterie im Bordcomputer. Bei einem geschlossenen System kann eine Konfiguration der neu gekauften Ersatzbatterie sogar von Fahrzeugen mit BEM durchgeführt werden. Weiters werden generell standard- bzw. herstellerspezifische Fehlercodes ausgelesen bzw. gelöscht. Auch nach Spannungsunterbrechung beim Batteriewechsel und wenn der Bordcomputer im Fahrzeug stromlos war.
Selbst bei Audi Modellen, die im Gegensatz zu anderen Marken immer nach einer Codierung beim Batteriewechsel fragen, kann das Banner Battery Service Tool (BBST) den Batterie-Energiemanagement-Code (BEM-Code) generieren, sodass der Batteriewechsel auch dort ordnungsgemäß und ohne Einschränkung diverser Funktionen registriert wird. Das Banner Battery Service Tool (BBST) verfügt weiters über einen Systemcheck, der das komplette Ladesystem inklusive Batterie und Lichtmaschine überprüft und enthält einen integrierten Produktfinder zur Identifizierung der passenden Ersatzbatterie.
PS: Was passiert bei der Eingabe vom BEM-Code wirklich?
Die Eingabe des BEM-Codes bewirkt nichts anderes als das Zurücksetzen von im Steuergerät gespeicherten Lern- beziehungsweise Istwerten der alten Batterie und das Abspeichern des aktuellen Kilometerstands.
Unbedingt Verwendung vom Banner Battery Service Tool (BBST) in Kombination mit dem Memory Saver:
Um ein Löschen von Fahrzeugeinstellungen und Codes beim Batteriewechsel zu verhindern, muss vor dem Wechsel das Bordnetz extern mit Strom versorgt werden – zum Beispiel mit dem Memory Saver. Durch eine Spannungserhaltung über die OBD Buchse (On Board Diagnostic) im Fahrzeug verhindert dieser zuverlässig den Verlust von Fahrzeugdaten. So bleiben beim Batteriewechsel Fahrzeugdaten wie Navigations-Einstellungen, Telefonbuch, Radiosender, elektrische Sitzposition,... erhalten. Weiterer Vorteil: Wird eine Batterie mit dem Memory Saver getauscht, ist im Regelfall keine Neuregistrierung erforderlich.
Die gleichzeitige Verwendung von einem Memory Saver zur Spannungserhaltung und einem Banner Battery Service Tool (BBST) ist unproblematisch, da beide Geräte durch den integrierten Adapter mühelos kombiniert werden können.
Selbstlernendes System.
Bei fortgeschrittenem Alter einer Batterie speichert das Fahrzeugsystem „defekte Batterie“. Wird also eine neue Batterie verbaut, ohne dass ein BEM-Code eingegeben wird, erkennt das Fahrzeug am Anfang nicht, dass eine neue Batterie eingebaut wurde. Der neue Batteriezustand muss dem Energiemanagement also über Eingabe eines BEM-Codes mitgeteilt werden, oder über ein Mehrmarken-Diagnosetool wie dem Banner Battery Service Tool (BBST) initialisiert werden, ist beides nicht vorhanden muss das System den neuen Batteriezustand erst einlernen. Je mehr „Triggerereignisse“ (=Impulse, Signale z.B. Starts, Kaltstarts, Zyklen) die Batterie besteht, umso schneller geht das. Die Herstellerangaben schwanken hier zwischen 2 Betriebsstunden und bis zu 6 Tagen. Der Fahrzeugcomputer gibt meist innerhalb weniger Stunden sukzessive die zuvor eingeschränkten Systeme, wie z.B. die volle Leistung der Klimaanlage, wieder frei. Länger kann es dauern bis angezeigte Fehlermeldungen im Fehlerspeicher zurückgesetzt werden. Passiert dies nicht aktiv durch ein Banner Battery Service Tool (BBST), so dauert es gewöhnlich einige Tage (je nach Hersteller maximal bis zu 6 Tagen) bis das System den neuen Zustand der Batterie erkennt und die Fehlermeldungen selbstständig zurücksetzt.
Die aktuelle IST-Situation am Markt.
Immer mehr Autohersteller empfehlen bzw. fordern das Anlernen der neuen Batterie. Ab in die Werkstatt, damit das Energiemanagement-System durch ein Diagnosegerät erfährt, dass eine neue Batterie an Bord ist und die gespeicherten Daten resettet werden. Mehrmarken-Diagnosetools, wie unser Banner Battery Service Tool (BBST), können heute bei zahlreichen Automarken dieses sogenannte Initialisieren durchführen. Denn außer dem Reset von Lern- beziehungsweise Istwerten zur alten Batterie wird damit in der Regel auch der Kilometerstand zum Zeitpunkt des Batterieaustauschs im Steuergerät registriert.
Fazit: Der Kauf und die BEM-Codierung einer Original-Ersatzteilbatterie anstelle einer Ersatzteil-Batterie vom freien Teilemarkt - ohne BEM-Coderung - hat einen einzigen kurzfristigen Vorteil, dass sofort die komplette Funktionalität aller Systeme zur Verfügung steht. Bitte beachten: Diese Funktionalität erreicht die Batterie ohne BEM-Code, im Regelfall ebenfalls nach einiger Zeit und diversen „Triggerereignissen“ (=Impulse, Signale z.B. Starts, Kaltstarts, Zyklen).
Ein Start-Stopp-Batteriewechsel ist grundsätzlich kein Sicherheitsrisiko.
Wird eine qualitativ hochwertige Ersatzbatterie eingebaut, selbst ohne Eingabe eines BEM-Codes, besteht weder ein Sicherheitsrisiko, es passiert keine Überladung der neu verbauten Ersatzbatterie, es kommt zu keinem erhöhten Batterieverschleiß, noch werden die Fahrzeugelektronik oder andere Bauteile beschädigt. Mehrmarken-Diagnosetools wie das Banner Battery Service Tool (BBST) können heute bei zahlreichen Automarken dieses sogenannte Initialisieren durchführen.
Bitte beachten:
Verbauen Sie keinesfalls eine konventionelle Nassbatterie in einem Fahrzeug mit Start-Stopp-Funktion, das serienmäßig mit einer EFB- bzw. AGM-Batterie ausgestattet wurde. Hier ist im Bedarfsfall unbedingt wieder eine EFB- bzw. AGM-Batterie einzusetzen! In identem Gehäuse und ähnlicher Leistungsklasse.
PS: Geringe Abweichungen bei Kapazität bzw. Kaltstart haben keine Auswirkungen auf sicheren Start und optimale Bordnetzversorgung!
Beim Technologieupgrade von EFB- zur AGM-Batterie muss bei Start-Stopp-Fahrzeugen mit Batterie-Energiemanagement-System (BEM) unbedingt die neue Batterie im System angelernt werden! Ideal dafür geeignet ist das Banner Battery Service Tool (BBST).
Bitte wenden Sie sich bei Fragen an Ihre(n) Banner Kundenbetreuer/in, Ihren Banner Vertriebspartner oder kontaktieren Sie uns gleich online.
Banner Tipp für Oberklassefahrzeuge bis hin zur Luxusklasse:
Speziell bei Zwei-Batterie-Bordnetzen muss bei Ausbau der alten Batterie(n) die Abklemmreihenfolge strikt beachtet werden, weil sonst die Sicherheits-Batterieklemmen auslösen könnten. Hier ist laut Betriebsanleitung, am Beispiel VW Phaeton V10 TDI (unser Testwagen war Baujahr 2006), erst die linke AGM-Batterie und dann die rechte konventionelle Nassbatterie abzuklemmen!
Das richtige Werkzeug für den Start-Stopp-Batterieaustausch:
BBST Banner Battery Service Tool
- Automatische Generierung des herstellerspezifischen Batterie-Energiemanagement-Codes (BEM)
- Auslesen und Löschen von herstellerspezifischen Fehlercodes
- Überprüfung der Batterie, Startleistung und Ladesystem
- Textbeschreibung mit Grafik zur Position des OBD Diagnose-Steckers
- Y-Adapter zur Spannungserhaltung des Bordnetzes über Banner Memory Saver (optional)
- Batteriezuordnung: Abdeckung über 41.000 PKW und 30.000 Nutzfahrzeuge
Nach dem Batterieaustausch ohne Banner Battery Service Tool (BBST) und ohne Memory Saver
Sollte der Batteriewechsel, entgegen unserer Empfehlung, ohne Banner Battery Service Tool (BBST) und ohne Memory Saver erfolgt sein, können die elektrischen bzw. elektronischen Helfer der modernen Autos wieder wie folgt initialisiert werden! Das Anlernen ist generell relativ unkompliziert und oft in der Betriebsanleitung des Fahrzeugs genau beschrieben. Hier unsere Empfehlungen nach einigen Testfällen in der Praxis, so oder ähnlich geht´s:
Elektrische Fensterheber: Zündung EIN (d.h. das Kombiinstrument leuchtet am Display auf), Motor bleibt aber AUS! Fahrerseitig das Fenster vollständig runterfahren, dann Fenster wieder vollständig schließen und den Knopf nach dem schließen noch ca. 2 Sekunden gedrückt halten. Diese Initialisierung soll auch erfolgen, falls die Sicherung gewechselt oder der Stecker am Fensterheber-Schalter abgezogen wurde (z.B. beim Ausbau der Türverkleidung ohne Abklemmen der Batterie). Auch wenn in der Betriebsanleitung oft nicht extra erwähnt, ist dennoch zu empfehlen, diesen Vorgang für alle anderen Fenster zu wiederholen.
Lenkwinkelsensor: Motorhaube muss geschlossen sein, Zündung EIN, Motor AN, Lenkrad bis zum Anschlag nach links drehen, Lenkrad bis zum Anschlag nach rechts drehen, Lenkrad zurück in Mittelstellung drehen, Motor AUS. Der Lenkwinkelsensor ist somit angelernt.
Reifendruckkontrolle: Zündung EIN, Taste "SET" für Reifendrucküberwachung gedrückt halten, bis die Reifendruck-Warnleuchte 1-2mal blinkt und ein Ton zu hören ist. Die Reifendruckkontrolle ist jetzt zum Anlernen gestartet. Das Anlernen ist abgeschlossen, wenn das Fahrzeug etwa 20 Minuten gefahren wurde.
Schiebedach: Zündung EIN, Taster für "Schiebedach heben" drücken, bis das Schiebedach vollständig angehoben ist und ca. 2-3 Sekunden später „Schiebedach senken/schließen“ drücken.
Start-Stopp-System: Start-Stopp-Taste drücken und gedrückt halten bis ein Ton zu hören ist, dann Motorstart und Start-Stopp-Taste weiter gedrückt halten. Es ist wieder ein akustisches Signal zu hören und einige Sekunden später leuchtet die Start-Stopp-Taste grün auf. Somit Start-Stopp-System angelernt!
Bitte beachten: Bei leistungsschwacher Batterie kann Start-Stopp-Button nach kurzer Zeit wieder rot aufleuchten, dann unbedingt die Batterie nachladen. (Siehe Batterietipp: Laden im Fahrzeug)
Bei altersschwacher Batterie bleibt nur mehr der Batterieaustausch, falls die Ladeversuche weiter ohne Erfolg sind weil der Start-Stopp-Button auf Rot bleibt oder blinkt.
Optional: Sollte eine nachträglich eingebaute Rückfahrkamera (Do It Yourself) Probleme machen, diese über das Menü der Audio-Head-Unit initialisieren, genau nach Anleitung der Kamerabedienungsanleitung. Im Testfall war folgendes zu machen: Button "VOL PUSH POWER" und "SEEK>>|" am Gerät gleichzeitig drücken, im Diagnosemenü den Code "92" eintippen und mit dem "ENTER"-Button bestätigen. Zurück mit "VOL PUSH POWER".
PS: Bei Automodellen mit der Originalkamera ist diese Arbeit nicht erforderlich.
Auch das Audio- bzw. Navigationssystem muss oft nicht angelernt werden.
Ebenso hat das Abklemmen der Batterie meistens keine Auswirkungen auf das "Keyless Go & Entry" System.
Wie sich eine nachträglich installierte Autoalarmanlage bzw. eine nachträglich verbaute Standheizung verhält, werden wir noch zeitnah im Selbstversuch abklären und diese Informationen speziell für Sie laufend aktualisieren.
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